Gestern wollte ich endlich mal die Band sehen, deren Songs ich für meine Band „Polonium“ covere.
Für alle die nicht wissen, wer Die Happy ist, das ist die 1993 gegründete, vierköpfige Band mit Marta Jandová als Sängerin (die war bis vor kurzem mal mit dem Sänger Sasha zusammen), Gitarrist Thorsten Mewes, Bassist Ralph Rieker und Schlagzeuger Jürgen Stiehle. 1998 waren Die Happy eine der ersten Bands, die beim Bandpool von der Vorgängereinrichtung der heutigen Popakademie unterstützt wurden und wo sie noch gleich im selben Jahre den Nachwuchswettbewerb Baden Württemberg rockt, gewannen. Ihren größten Hit hatten sie 2001 mit mit dem Song „Supersonic Speed“.
Nun wie es seit Jahrzehnten in der „Kulturstadt“ Kassel so üblich ist, wurde mal wieder kaum Werbung ein für das Konzert gemacht, so das sich die Veranstaltung dann doch nicht so voll wurde wie befürchtet, fast schon familiär gemütlich auch wen es sich zum Konzertbeginn doch mehr füllte. Dafür wurde man nicht bis zum erbrechen zerquetscht sondern hatte angenehme Bewegungsfreiheit. Der andere Vorteil war, dass ich aufgrund der Befürchtung es würden sich schnell Schlangen bilden, dann doch einer der ersten war und somit dann auch an vorderster Front stand.
Angekündigt waren „Die Happy & Gäste“. Die Gäste waren dann doch nur die Vorband (sorry, kann mir so schlecht Namen merken) die jung und etwas Placebo like spielten/sangen aber ganz OK waren.
Die Happy selbst haben dann eine gute Show gemacht und die Sängerin Marta Jandová hat dabei sehr gut mit dem Publikum zusammen gearbeitet. Zwei Songs wurden auch noch unplugged gespielt. Nur eines war dann doch etwas enttäuschend, das eigentliche Konzert von Die Happy hat dann gerade mal eindreiviertel Stunden gedauert.
Also auch wenn man intensiv tourt und an mehreren Tagen hintereinander Konzerte gibt, was für die Stimme nicht immer gut ist, so kann man ja auch ruhig ein paar Instrumentalparts einbauen oder einen der Jungs singen lassen, aber eindreiviertel Stunden ist schon etwas arg kurz. OK, dafür waren die Kartenpreise sehr human und wirklich für jeden Konzertwilligen erschwinglich.
Ich habe dem Gitarristen Thorsten Mewes etwas auf die Finger schauen können für die Stücke die ich so von Die Happy nachspiele. Er spielt im übrigen auf dem Konzert einem VOX AC30 mit extra Box und eine G-System von tc electronics. Nebenbei hat er noch seinen Gitarrenscout dabei, der ihm alle Gitarren vor Spielbeginn stimmt, repariert und manchmal auch mehrfach in einem Stück, für einen fliegenden Wechsel, überreicht
Alles in allem kann man das Konzert nur empfehlen. Gute Musik und gute Stimmung, was will man mehr auf einem Konzert?
War gestern Abend auch zufällig auf dem Konzert. Die Gäste hießen „Scab“ – eine junge aufstrebende Band aus München, die schon gar nicht mehr so unbekannt sind. Was das musikalische Können dieser Band angeht, mag ich mich nicht zu äußern – Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich 😉 .
Ansonsten: Die Happy waren geil! Die Sängerin ist ein absolutes Energiebündel, das es schafft, selbst den steifsten Stock zum Gehen zu bringen 😀 .